Nicht nur in Zeiten des Corona-Virus benötigt man Desinfektionslösungen, auch in „normalen“ Perioden sind Lösungen zur Desinfektion von Händen, aber auch allerlei Gegenständen gefragt.
2017 schrieb die Schweizer Armee eine Anlage zum Abfüllen von hochreinem Alkohol und Verschließen von Gefäßen in unterschiedlichen Größen aus. Dabei sollte nicht nur ein Kappenverschluss zum Einsatz kommen, sondern auch Pumpverschlüsse mussten montiert werden. Die Herausforderung bestand in der geforderten Kompaktheit der Anlage. Zuführung, Füllmaschine, Verschließanlage und Ausleitung der Flaschen mussten in einem sehr knapp bemessenen Raum eingepasst werden, wobei mit einer Taktrate von bis zu 50 Flaschen p.m. produziert werden sollte. Natürlich musste man dem sehr hohen Qualitätsstandard der Schweitzer Armee gerecht werden. Zudem war die Anforderung die komplette Anlage EX-geschützt inklusive ATEX-Zulassung auszulegen.
Kompaktheit ist unsere Stärke
Da wir in unserem Unternehmen schon immer auf die Kompaktheit der Anlagen großen Wert legen, nahmen wir die Herausforderung an. Zum Einsatz kam ein Reihenfüller mit sechs Drehkolbenpumpen für bis zu 500ml Füllvolumen und unserem GSM500 Verschließautomat. Die Flaschen werden vom Transportband mittels eines Drehtellers zum Verschrauber geführt. Die Zuführung der Pumpen und Kappen erfolgt über einen Sortiertopf. Zur Verhinderung von Kontaminationen wurde das Transportband zwischen Füll- und Verschließmaschine vollständig gekapselt.
Kompaktheit bei gleichzeitiger Anforderung an eine hohe Geschwindigkeit des Verschraubens war eine große Herausforderung für unsere Ingenieure. Sie lösten diese durch Kombination von Aufsetzen und Verschrauben in einer Bewegung sowie der Optimierung der Bewegungsabläufe. Die Pumpverschlüsse wurden in der gleichen Station aufgesetzt, wobei die Steigrohre mittels einer Zange eingefädelt werden. Durch eine einstellbare Rückwärtsdrehung kann der Deckel angefädelt und anschließend mit einer Vorwärtsdrehung festgeschraubt werden. Selbstverständlich lassen sich die nützlichen Parameter wie u.a. Drehmoment und Haltezeit über das HMI einstellen.
Herausforderungen
Eine besondere Herausforderung stellte die geringe Oberflächenspannung des Produkts bei gleichzeitig hohem Füllstand knapp unterhalb der Behältnisöffnung dar. Während des Transfers zwischen Füllmaschine und Verschließstation durfte das Produkt natürlich keinesfalls „überschwappen“. Erreicht wurde dies durch genaue Abstimmung der Bewegungen „auf Stau laufen“, „Einlauf in den Mitnahmestern“ und „Transport im Mitnahmestern“. Natürlich wurden alle Stationen mit den notwendigen Kontrollfunktionen ausgestattet und eine IQ/OQ/PQ Dokumentation mitgeliefert.
Die Damen und Herren der Schweizer Armeeapotheke sind mit der Anlage hochzufrieden und derzeit produzieren wir für Sie eine weitere Anlage, eine Tubenfüllmaschine.
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