Monteur/Montage
Der Begriff „Montage“ bezeichnet in der industriellen Fertigung nach VDI 2860 alle Vorgänge für den Zusammenbau von Objekten. Die auszuführende Person bzw. die Berufsbezeichnung lautet Monteur/in. Die Montage bildet neben der Arbeitsvorbereitung sowie Teilefertigung einen Bereich des Produktionssystems eines Industriebetriebes und umfasst Fügen, Handhaben, Prüfen, Justieren sowie Hilfsoperationen. Das Gegenteil der Montage ist die Demontage mit entsprechenden Demontagetechniken.
Montage: Definition
Nach VDI-Richtlinie 2860 ist die Montage ein Teilbereich der Produktion. Montage bedeutet der Zusammenbau eines Produkts mit höherer Komplexität und vorgegebener Funktion aus verschiedenen Teilen, der in einer bestimmten Zeit erfolgt. Ein Montageprozess besteht aus unterschiedlichen Arbeitsschritten wie Fügen (Primärmontagefunktion), Handhaben, Justieren und Kontrolle (Sekundärmontagefunktionen). Das Fügen als Hauptfunktion der Montage ist ein Fertigungsverfahren nach DIN 8593.
Montagearten
Der Montagevorgang wird zwischen zwei Arten unterschieden:
· Primärmontage
Die Primärmontage stellt das Fügen der Bauteile zu einem Ganzen, einer Baugruppe, einem Aggregat (Technik) oder einem Endprodukt dar. Die Primärmontage umfasst alle Arbeitsschritte, welche dem Mehrwert (Wertschöpfung) eines Produktes dienen. D.h. wenn eine physische Veränderung am Montageobjekt erfolgt. Zusammengebaute Objekte können in der Regel wieder demontiert werden (Demontage), was für die Instandhaltung, Reparatur sowie die Entsorgung bzw. das Recycling von großer Bedeutung ist.
· Sekundärmontage
Zur Sekundärmontage gehören das Handhaben, Prüfen, Justieren sowie spezielle Hilfsarbeiten, welche den Montageprozess fördern. Aufgrund der fehlenden Wertschöpfung sollte die Sekundärmontage nach Möglichkeit vermieden oder reduziert werden. Denn am entsprechenden Objekt selbst finden keine Änderungen statt, weshalb die Sekundärmontage nicht direkt zur Wertschöpfung beiträgt. Damit stellen Sekundärmontagevorgänge je nach gewähltem Montageprinzip alle Arbeitsschritte dar, welche eine Investition in Zeit, Information und Energie bedeuten, ohne einen Mehrwert des Produktes zu erreichen.